Nachdem sich der Großteil der Interessenten in unserem Club mit Hinweis auf die schlechten Wetteraussichten vorzeitig von der gemeinsamen An- bzw. Nachreise zurückgezogen hatte, blieb ich am Freitag alleine übrig, um die Fahnen des VCW bei der Veranstaltung hochzuhalten.
Freitag, 18:00 Uhr, die Sonne lacht…
Bis zum Start der für den frühen Abend geplanten kleinen Ausfahrt fanden sich dann an die 30 Roller ein, und in der Abendsonne wurde der Ausblick von der auf einem Hügel stehenden Kirche Maria Strassengel (auch als der “steirische Steffl“ bezeichnet, wegen der Ähnlichkeit mit dem Stefansdom) genossen, anschließend nach der Ausfahrt noch das eine oder andere Gespräch geführt, sowie das kulinarische und Angebot genossen.
Samstag Früh, bewölkter Himmel, aber kein Regen,…
Am Samstag stand bereits um 09:30 der Start zum “Grossen Preis von Eisbach“ auf dem Programm, da war ein zeitigeres Frühstück angesagt, um rechtzeitig alle Vorbereitungen wie Anmeldung, Startnummernausgabe, Streckenbesprechung etc. unterzubringen.
Der “Große Preis von Eisbach“ war als Gleichmäßigkeitsfahrt über eine Strecke von 2x5km ausgeschrieben, und es fanden sich schließlich zu dieser für manche Vespafahrer doch etwas frühen Startzeit 12 Teilnehmer, die das “Abenteuer“ in Angriff nahmen.
Zur eigenen Überraschung führte die Taktik einer gleichmäßig eher langsamen Fahrweise in der Endauswertung zum 3. Platz, welcher bei der abendlichen Siegerehrung mit einem großen Pokal, einer Urkunde und einem Sweatshirt in dezentem Hellgrau belohnt wurde.
Samstag 11:30 Uhr, Bauernmuseum, das Wetter hält….
Bis zum Mittagessen war auch die Verstärkung des VCW (Eva und Franz) eingetroffen, zu deren eigenem Leidwesen jedoch ohne Roller, und auch diverse Bekannte wurden gesichtet.
Nach einer Stärkung mit Grillhuhn (sehr saftig) und den dazu gewählten Getränken wurden die Roller für die anstehende Ausfahrt bereit gemacht, und pünktlich nach Programm gestartet (man darf geistliche Herren nicht warten lassen).
Der Großteil der mittlerweile auf geschätzt 200 Roller angewachsenen Vespahorde nahm an der Ausfahrt teil, um sich bereits nach kurzer Strecke direkt vor dem Stift Rein entlang der Stiftsmauer aufzustellen, und den Segen das Abtes zu empfangen.
Mit diesen höheren Weihen ausgestattet, konnte die restliche durch die hügelige Umgebung führende Strecke in Angriff genommen werden, und bis auf 3 technische Ausfälle (darunter ein Reifenplatzer) auch erfolgreich absolviert werden.
18:00 Uhr, Fun-Games, nur helle Wolken am Himmel…
Für den frühen Abend waren dann die Fun-Games angesagt, welche anscheinend deshalb so heißen, weil sich dabei ein paar Leute zum Kasperl machen, und die anderen ihren Fun daran haben.
Und diesmal traf es als einzigen anwesenden Vertreter des VCW auch mich, da je ein Vertreter der 9 anwesenden Clubs zum zweiteiligen Event antreten „durfte“.
Zu meinem Glück waren die zu bewältigenden Aufgaben diesmal äußerst human gewählt.
Im ersten Teil war so schnell wie möglich ein größerer Leiterwagen eine Wiese hochzuziehen, und auf halber Strecke ein Stamperl mit leicht alkoholischem Inhalt zu leeren und wieder am selben Platz abzustellen, beim zweiten Teil war ¼ Liter Wasser so schnell wie möglich auszutrinken (der Antrag eines Mitstreiters das Wasser durch Bier o.ä. zu ersetzen wurde mit Hinweis auf die noch am selben Abend nach Hause fahren wollenden Teilnehmer zum Glück für mich von den Schiedsrichtern abgelehnt), und anschließend ein Nagel mit der Schmalseite eines Maurerhammers in einen Baumstumpf einzuschlagen.
Da mir ein paar Glückstreffer gelangen, und die Konkurrenz teilweise “schwächelte“, konnte ich in der Gesamtwertung den 2. Platz für den VCW erringen, ein Ergebnis (Urkunde und Pokal), welches ich bei den nächsten von mir besuchten Veranstaltungen hoffentlich nicht verteidigen muss! Man weiß ja nie, was so an Fun-Games geplant ist!
Das Wetter hielt auch am Abend durch, und so konnten Eva, Franz und ich noch ein wenig die Veranstaltung bei DJ-Musik ausklingen lassen.
Nachdem der Großteil, wie leider in letzter Zeit bei derartigen Veranstaltungen üblich, aus der näheren Umgebung nur für Mittagessen und Ausfahrt anreist, war zu diesem Zeitpunkt nur mehr ein überschaubares Feld an Treffenteilnehmern vor Ort, welche sich jedoch durch diesen Umstand nicht die Stimmung vermiesen ließen.
Sonntagmorgen, strahlender Sonnenschein…
Das am Sonntagmorgen für 8:30 Uhr mit dem Wirt vereinbarte Frühstück konnten wir gemeinsam auf der sonnigen Terrasse einnehmen, dann trennten sich unsere Wege, Eva und Franz tätigten einen Verwandtschaftsbesuch in Graz, und ich trat den Heimweg auf der Strecke über Weiz – Birkfeld – Feistritzsattel – S6 – A2 nach Hause an.
Zusammengefasst war es eine gelungene Veranstaltung, für welche sich die Anreise voll gelohnt hat. Schade, dass sich so viele von uns durch die Wettervorhersage abschrecken ließen, sie haben etwas versäumt!
Text und Fotos: Martin W.