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Oldtimerausfahrt

15. 08. 2014

Wie schon bei der ersten „Wein4tel-Tour“ erwähnt, wurde eine 2-tägige Ausfahrt versprochen. Da die Auswahl der Fahrt auf den 15. August fiel und starke Urlaubszeit herrschte, wurde diese Tour auf einen Tag reduziert.

Der Tag begann um 9:00 beim ausgemachten Treffpunkt. Nach dem wechselhaften Tagen zuvor zeigte sich diesmal das Wetter beim Morgengrauen von seiner besten Seite. Keine Wolke weit und breit; die Sonne mit strahlend blauem Himmel umhüllt! Während geplaudert wurde und manche ein Fast Food Frühstück genossen, kamen laufend Neuankömmlinge auf den Parkplatz. Auch wohnten uns einige Mitglieder des „Rollerverein Hollabrunn Elderspring's Scooters“ bei.

Gegen 9:45 wurde gestartet und unsere Kolonne setzte sich in Bewegung. Über die Brünnerstrasse ging es nach Stammersdorf - Hagenbrunn – Königsbrunn im Wein4tel – Stetten – Sebarn – Mollmannsdorf – Weinsteig – Karnabrunn – Niederhollabrunn – Streitdorf – Großmugl.

Kurz nach der Durchfahrt von Großmugl hielten wir auf der Bundesstraße L25 für eine viertelstündige Pause an. Beim ersten Rundblick kam auch die Diskussion der Streckenwahl auf, da in weiter Ferne mehr oder weniger große Haufenwolken gesichtet wurden. Ich ließ mich nicht beirren und versprühte Optimismus.

Danach setzte die Gruppe ihre Fahrt fort in Richtung Enzerfeld im Thale – Kammersdorf – Napperdorf – Oberstinkenbrunn – Schalladorf – Immendorf – Wullersdorf bis nach Grund.

Pünktlich um 12:00 trafen wir beim „Kellertriftheurigen – Josef Loiskandl“ ein. Wie wenn es ausgemacht war, ergoss sich bei herrlichem Essen und guter Stimmung über der geschützten Terrasse der erste große Wolkenbruch, der sich nach einer Stunde wieder einstellte.
Auch schloss sich ein weiterer Fahrer der Gruppe an.

Gegen 13:45 ging es nach Guntersdorf, um den Durst unserer Fahrzeuge zu löschen. Danach fuhren wir über Großnondorf – Roseldorf nach Röschitz zum bekannten „Weber-Keller“.

Bei der ausführlichen Führung wurde uns folgendes gezeigt:

Tritt man ein, sieht man das Presshaus des etwa 200 Jahre alten Kellers - aber gepresst wird längst wo anders. Durch ein rundes Tor geht es in das Gewölbe des eigentlichen Kellers. Und da trifft man auf allerhand Prominenz - nicht am Tisch, sondern an den Kellerwänden.
Ja Ihr haben recht gelesen: Motive aus der Zeit der Christianisierung, das letzte Abendmahl sowie Bildnisse aus der griechischen und römischen Mythologie wechseln mit Skulpturen von Feldherren, Künstlern, Landesherren und Politikern. Und das alles spielt sich an den Wänden der Gewölbe ab.

Da durchbohrt uns der trojanische Priester Laokoon neben dem Konterfei Adenauers, da sonnt sich der österreichische Bundeskanzler Figl in der Gesellschaft von Amor und Psyche, da wetteifert Mozart, Beethoven und Schubert um die schönsten Musikkreationen, und Goethe diskutiert mit Schiller über den Glanz der deutschen Dichtersprache.

Aber wer entwickelte das Talent, aus dem Weinkeller in Löß und Lehm ein Panoptikum von Prominenten - Konterfeis zu machen? Nun, ein schlichter Weinbauer, nähmlich der Urgroßvater des heutigen Kellerbesitzers. Er kam auf die Idee, mit seinem Taschenfeitel dem nüchternen Lehmgewölbe Form und Verzierung zu geben, eine Nische für die handgeschmiedete Kellerlaterne zu schaffen und diese mit Ornamenten zu schmücken .... und so gings an.

Dann kam die Lust, sich an schwierigere Motive heranzuwagen, wobei Kunstzeitschriften und Illustrierte immer neue Anregungen gaben - und siehe da, die Lehmbildhauerei war geboren. Sie machte Ludwig Weber I., danach Ludwig II., und auch der dritten Generation - Erich - Spaß, und so wurde im Flackerlicht der Kellerkerzen das Kuriosium des "Prominenten-Kellers" von Röschitz geboren. Auf jeden Fall ein Produkt, das kaum irgendwo seinesgleichen hat.

Wir alle waren über die Bilder sehr verblüfft und durften auch an einer ausgewählten Stelle die Substanz der Löß- und Lehmwand prüfen.

Nach Verlassen des Weinkellers und der Verabschiedung des Personals stimmten wir, wie von mir schon in den Foren vorgeschlagen, über die weitere Routenwahl ab. Denn die Wolkenanhäufungen und die Färbung des Himmels in weiter Ferne verhieß nichts Gutes.

Die Route verlief über Roseldorf nach Ziersdorf. Unterwegs verließen uns schon das Vespagespann und ein Roller. Trotz aller Befürchtungen hielt das Wetter. Es schien so, als ob wir der Schlechtwetterfront zwar etwas näher kamen, aber dennoch nachfahren würden. Darum hielten wir auf einen Kaffee-Kuchen-Stopp in Großweikersdorf, um auch den Abstand zur Wetterfront zu vergrößern.

Nach einer ausgiebigen Pause fuhren wir in Richtung Wien auf der Bundesstraße E49 weiter. Nach Niederrußbach trennten sich weitere Vespistis von uns, die die Route über Tulln – Riederberg – zur Westeinfahrt nach Wien wählten. Die restlichen folgten mir.

In Stockerau fing es zum Tröpfeln an. Je näher wir nach Wien kamen, desto bedrohlich näher war die Schlechtwetterfront. Auch bekam eine Vespa unterwegs Leistungsprobleme. Daher beschlossen wir, keine weitere Pause zu machen, um relativ trocken und sicher nach Hause zu kommen. Ab Langenzersdorf löste sich die Gruppe sukzessive auf.

Fazit: Ein angenehmer, sonniger Tag – der ab mittags weniger Sonne durchließ, aber ziemlich lange ohne Regen aushielt.
Ein Dankeschön an die Teilnehmer: Trotz der Urlaubszeit war die Tour gut besucht (12 Roller und ein Gespann)

Text und Bilder: EagleMcfly

 

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