Den Bodensee entlang fuhren wir dann weiter in den Schwarzwald, wo wir eine kurze Rast machten, ehe wir nach Frankreich übersetzten. Ein kleiner Geo Catch durfte natürlich nicht fehlen! Über die Ardennen, den Colle de ste Marie, ein Pass in einer Höhe von 772m, ging es dann weiter über Nancy nach Verdun, wo wir übernachteten. Am zweiten Tag fuhren wir über Landstrassen durch die Gegend, wo im ersten Weltkrieg Millionen Soldaten ihr Leben lassen mussten, weiter nach Reims und Dieppe. Trotz strömendem Regens fanden wir unser Hotel relativ rasch und konnten gleich anschleißend die Tickets für die Kanalüberfahrt buchen, um dann im Hafenlokal die Köstlichkeiten des Meeres zu genießen. Die Nacht war sehr kurz, weil wir schon um 3 Uhr bei der Fähre sein mussten.
Die Überfahrt war in knappen 4 Stunden erledigt, wenngleich es kaum günstige Schlafmöglichkeiten an Bord gab. In Newhaven gelandet machten wir einen kurzen Abstecher nach Brighton, um auf den Spuren von Jimmy Quadrophenia zu sein, ehe wir wieder mal bei Regen den letzen Trip nach London begannen.
Die Suche nach unserem Hotel gestaltete sich, wie schon so oft in unseren letzen 12 Jahren, nicht einfach…Ein nettes Hotel gleich bei den London Fields, aber dazu komme ich noch später. Am nächsten Tag blieben die Vespen beim Hotel und wir nahmen die U-Bahn zur O2 Arena um dort erstmals die Veranstalter zu treffen. Das Galazelt wurde gerade aufgebaut und die Vorbereitungsarbeiten waren dort im Gange. Am Nachmittag besichtigten wir die Stadt und abends fuhren wir die Sights nochmals mit der Vespa ab.
Hier ein Video von der nächtlichen Tower Bridge
Am nächsten Morgen ging es gemeinsam mit den Freunden vom World Club zum Treffengelände. Das Museum sowie die verschiedensten Zelte waren auch schon aufgebaut und die Goodie Packs mit Plackette, Leibchen, Programmheft sowie Stickers und weiteren Infos für die Besucher wurden gerade fertiggestellt. Am Nachmittag wurden noch die organisatorischen Schritte für den Eröffnungstag besprochen.
Am Donnerstag ging’s dann los. Bereits zeitig in der Früh konnte man unzählige Vespen in der Stadt bemerken und um den Parkplatz bei der O2 trafen die Vespisti im Minutentakt ein.
Um 10 Uhr begann die Nennung. Sowohl vom versprochenen Personal als auch von den technischen Vorraussetzungen war nichts zu merken und so mussten wir uns manuell der Registratur bemühen. Martin und Laura und ich machten ganze Arbeit, während Chris den technischen Bereich unterstützet. VCW support on Tour!!!
Eines das vorbildlich funktionierte, war das Piaggio Reperaturservice. Weil irgendwo in Frankreich so ein Auspuffdichtungsteil riss und meine 300er zum Rasenmäher wurde, konnten mir die Freunde von Piaggio UK den sogenannten neuen Gasket einbauen und sie lief wieder ganz rund und leise. Wieder zurück zu Nennung. Nach der Registratur wurden die Vespisti durch die große O2 geschickt, um aufs Veranstagtungsgelände zu kommen. Leider dauerte es sehr lange, bis O2 dann auch die Besucher weiter aufs Gelände ließ, was vermehrt zu Unmut führte.
Am nächsten Tag bauten wir (VCA) gemeinsam mit dem VCvD einen Clubstand auf, der für die jeweiligen Mitglieder als Anlaufstation diente. Die Clubartikel von VCA und VCW fanden tollen Absatz, „Raimund, jetzt können wir wieder gscheit nachproduzieren!“
Am Nachmittag kam Wolfgang mit dem Flugzeug und den Abend verbrachten wir gemütlich bei Fish und Chips in einem Pub.
Samstag war großer Corso Tag, wo sich die multiplen Vespisti vor der O2 trafen. Es war gewaltig, was sich da an Vespas zu bewegen begann. Die Route führte zunächst über die Stadtautobahn in die Außenbezirke, wo wir weiträumig durch hügeliges bewaldetes Gebiet fuhren. Nach einer halbstündigen Pause bei einem großen Parkplatz ging es wieder zurück zum Treffengelände.
Am Abend war Gala Time, wo sich die Vespisti wieder am Gelände der O2 Arena trafen. Die Galaveranstaltung war in 2 Riesenzelten am Gelände, Tische und Stühle für über 2000 Besucher waren bereitgestellt, die Tische waren mit Besteck und Mineral gedeckt.
Alkohol war laut O2 und nicht vorhandenen Genehmigungen verboten, was logischerweise bei allen Besuchern zu Unmut führte. Eine funktionierende Lautsprecheranlage und auch vielleicht irgendeine musikalische Untermahlung wäre sehr nett gewesen. So war das ganze recht steril…
Wolfgang flog bereits am Sonntag heim und wir verbrachten diesen Tag noch in London. Weil mein Flieger bereits Montagmittag ging, musst ich zeitigst auf, um meine Vespa zum Piaggio Dealer zu bringen. Bewaffnet mit Seesack, 2 World Days Helmen einem gewonnenen Michelin City Grip Reifen fuhr ich mit der U-Bahn zur Victoria Station und dann nach Gattwick. Einige Stunden später war ich gut in Wien gelandet!
Nur, was machte die Vespa beim Piaggio Dealer?? Ach ja, sie sollte nach Pontedera, damit ich bei der Nachtrally in Pinerolo teilnehmen kann… und?? Sie ist als einzige von 6 Vespen nicht angekommen…. Zur Zeit kann keiner sagen wo sie sich befindet. Soll ich schon mal ne neue Farbe aussuchen? Ich glaube ich werde wieder Weiß nehmen J
Fazit: Wieder eine wunderbare Vespa Reise mit vielen Freunden!
Die Veranstaltung war wirklich schwach, der Veranstalter hatte auch Pech. Die Zusage für London Fields wurde 3 Wochen vor Beginn der Veranstaltung zurückgezogen. Eine Totalabsage stand im Raum. Die Veranstalter hatten sich bestens bemüht, aber ich glaube nicht, dass es in London Fields wirklich besser geklappt hätte.
Aber: Eines muss ich Euch auch sagen…den Fun auf World Days macht man sich immer selber und zwar mit den eigenen oder langjährigen internationalen Vespafreunden.
Cool Tour bei Vespa!!
Peter H.