Einer ritt gegen Westen ....

30 Jahre Wespen-Plüsch, 12. - 15. 08. 2011 in Linz

Wenn ein Vespa Club sein 30-jähriges Bestehen feiert, sollte man seiner Feier auch einen Besuch abstatten – so wurde schon bei der Jahresplanung des Clubs beschlossen, dies auch in die Tat umzusetzen und den Wespen Plüsch beim feiern zu helfen.

Nachdem sich der Andrang zur Reise schon bei der vereinsinternen Anmeldung in Grenzen hielt, blieb zu guter Letzt nur mehr ich selber über, um die Fahrt anzutreten.

Das Quartier war schon vorreserviert, die Streckenführung entlang der B1 und B3 schnell geplant, und los ging es mit kleinem Gepäck Samstag Früh in Richtung Linz.

Bereits an der Stadtgrenze von Wien begann es leicht zu nieseln und das feuchte Wetter sollte sich erst in Oberösterreich bessern. Die regenverhangene Wachau sowie der anschließende Strudengau luden nicht wirklich zum Verweilen ein, sodass nur eine kurze Rast kurz nach Melk getätigt wurde, um sich die Beine etwas zu vertreten.

Je mehr ich mich Linz näherte, desto besser wurde das Wetter, die Strassen trocken und somit die „Begleiterscheinungen“ der Reise angenehmer. Durch die nur kurze Rastpause wurde auch das Quartier früher als geplant erreicht, sodass dort noch eine Ruhepause vor dem eigentlichen Event genossen wurde.

15:00 Hauptplatz Linz - pünktlich zum Start des Events bin ich vor Ort, aber nicht alleine, sondern bereits mit Hunderten anderen Vespafahrern aus Nah und Fern. Der Hauptplatz füllt sich mehr und mehr und kurz öffnet auch der Himmel noch mal seine Schleusen, um die Veranstaltung auf seine Weise einzuweihen (zum Glück das letzte nasse Erlebnis auf dieser Reise).

Da sich die Platzverhältnisse doch noch bessern, kann auch die geplante Vorführung  - Lumpis Wheeleshow – abgehalten werden.
Kurz nach 16:00 Uhr setzte sich dann der Corso aus rd. 300 Fahrzeugen mit Polizeiunterstützung in Bewegung, um eine Runde durch die Altstadt zu fahren, und sich dann leicht verkleinert und ohne Eskorte der Exekutive in Richtung Burgruine Reichenau aufzumachen.

Über nette Seiten- und Landstrassen wurde das Ziel erreicht, wo der Abend mit Getränken und Speisen vom Grill ausklang.

Der Sonntag Vormittag wurde für eine ausgiebige Stadtbesichtigung genutzt, und auch der Pöstlingberg wurde mit der Vespa erklommen. Am späteren Nachmittag wurde wieder zur Burgruine hochgefahren, um den Fungames (Burggrabenrennen, Zylinderweitwurf und warmes Bier trinken) beizuwohnen, mit alten und neuen Bekannten zu plaudern und sich für die später angesetzten Musikdarbietungen zu stärken.
Diese waren dann einerseits von der eher lauten Seite bzw. überraschend mitreißend und unterhaltsam, wurden dann aber zugunsten einer Nachtfahrt durch Linz (mit beleuchtetem Lentosmuseum etc.) doch zu einer vernünftigen Zeit, jedoch erst nach dem Feuerwerk, verlassen, was im nachhinein gut war, denn kurz nach Eintreffen im Quartier ging ein starker Gewitterregen nieder.

Da am Montag ein Feiertag war, gestaltete sich die Heimreise sehr verkehrsberuhigt, was für ein zügiges Weiterkommen und eine kurze Heimreise günstig war.

Zusammenfassen gesagt war das Treffen doch eher etwas für Anhänger der geselligen Trinkkultur, da dieser Tätigkeit im Ablauf der Veranstaltung doch der größte Raum vorbehalten war. Der Corso samt Anfahrt zur Burg, sowie das selbstgestaltete Kulturprogramm waren auf jeden Fall die Reise wert.

Text und Bilder: Martin W.