Vespa-Urlaub am Gardasee

Urlaubsfahrt von 24. - 31. 07. 2010

 

Hört man den Erzählungen der TeilnehmerInnen zu, war es eine wunderschöne Urlaubsfahrt. Überschattet wurde die Sache allerdings durch das 'Hoppala' von Ingeborg, das ihr eine gebrochene Schulter und ihrem 'Pink Panther' auch einige Blessuren einbrachte. Nach ihrer eigenen Aussage war es ein Fahrfehler ohne Fremdeinwirkung - das kann sogar Valentino Rossi passieren - Hauptsache, es ist ihr nichts wirklich Ernstes geschehen!

adip

Hier der Bericht von Ingrid K.:

1. Tag: Wien- Kärnten

Am 24.07.2010 um 07.15 Uhr machte sich die kleine, aber feine Gruppe von 6 Personen (Ingeborg, Ingrid, Walter, Kurt, Didi und Andreas) auf den Weg in den sonnigen Süden.
Wie letztes Jahr freuten sich alle schon riesig auf die Fahrt und auf die kommenden Erlebnisse.
Wichtig war uns bei der Abreise nur, die ziehenden Wolken und die orkanartigen Sturmböen an diesem Tag so schnell wie möglich hinter uns zu lassen, um endlich Sonnenstrahlen auf unseren Helmen zu spüren.
Angepackt mit dem Notwendigsten und im ständigen Kampf gegen den Wind ging´s los Richtung Semmering.
Unser Weg nach Italien führte uns dieses Jahr über die alte Bundesstraße durch das Mürztal, Richtung Bruck/ Mur, Leoben, Judenburg, Friesach und St. Veit bis nach Feldkirchen und Klagenfurt.
Die Fahrt verlief ohne besondere Zwischenfälle, außer das das Navi ständig auf die Autobahn wollte, wir aber nicht, und dass ein Schaltseil unbedingt getauscht werden mußte. Diesen Zwischenstopp nutzte unser lieber Didi auch für ein kleines Schläfchen am Straßenrand.
In St. Veit/ Glan trennten sich unsere Wege für eine Nacht, da ein Teil der Gruppe in Klagenfurt übernachtete. Velden wurde als Treffpunkt für den nächsten Tag vereinbart. Zufrieden ließen wir den Abend in einer Buschenschank ausklingen.
Die erste Etappe mit ca. 320 km hatten wir zwar etwas durchgefroren, aber doch ganz zügig geschafft.


2. Tag: Kärnten – Toblach ca 205km

Der zweite Tag der Reise begann endlich mit Sonnenschein. In Velden trafen wir Ingeborg und Walter und ohne besonder Vorkomnisse passierten wir Villach und fuhren Richtung Hermagor. In Hermagor machten wir unsere erste Pause bei Kaffee und Kuchen und genossen die wärmenden Sonnenstrahlen auf der Terasse des Kaffeehauses.
Wir waren nicht die einzigen, die diesen sonnigen Tag für eine Fahrt ins Grüne nutzte. Die Strecke bis Kötschach hatten wir flott hinter uns gebracht und bei Kötschach legten wir vor dem Lesachtal noch einen Tankstopp ein. Bei der Tankstelle war einiges los, und der nette Italiener, der gleichzeitig mit uns an der Tankstelle stand, hatte lt. seiner Aussage auch so ein „schickes“ Teil zu Hause stehen. Mit einem charmanten Lächeln wünschte er uns eine gute Reise.
Die ersten Kurven ins Lesachtal ließen das Herz von Kurt und Didi höher schlagen. Mit jeder Serpentine und jedem Anstieg wurden die beiden „kurviger“ und waren bald nicht mehr zu sehen. Die Aussicht die sich bot war wunderschön und bei jedem Marterl und Kircherl, das wir passierten, tat sich nach der nächsten Kurve bereits etwas Neues auf.
Das Tal wirkte beruhigend und friedlich und durch das tolle Wetter und die Berge im Hintergrund ergaben sich beim Fahren immer wieder Kulissen, die einen staunen ließen.
Genauso luden auch die wogenden Wiesen zu einer kurzen Rast ein.
Wegen der geringen Kilometer an diesem Tag konnten wir die Landschaft und auch das gemütliche Essen in Obertilliach voll genießen. Als wir das Lesachtal Richtung Silian verließen war es erst früher Nachmittag. In Silian waren wir bald angekommen und Toblach war schneller erreicht als vermutet. Auf der Einfahrt von Toblach bekamen wir einen ersten Eindruck, wie beliebt diese Gegend bei Motorradfans sein mußte.
Zielstrebig verfolgten wir den Wegweiser zu unserem Quartier dem „Alpenhotel Ratsberg“. Es ging aus der Ortschaft raus und den Berg hinauf, und dann ging es durch den Wald und noch weiter den Berg hinauf. Dann kamen wir erneut an einem Schild zu unserem Quartier vorbei, aber es war noch immer nichts zu sehen. Die Serpentinen zogen sich und zogen sich und endlich hatten wir das Alpenhotel Ratsberg erreicht. Der Ausblick war ein Traum. Wir sahen von der Terrasse in ca. 1500m Höhe direkt ins Hohensteintal, Richtung Drei Zinnen, hinein. Bei einem gemütlichen, fünfgängigen Abendmenü und einem Verdauungsschnaps ließen wir unseren zweiten Tag ausklingen.
Danke an die supernetten Wirtsleit, denn auch unsere Vespen hatten ein Dach über dem Kopf.
Falls es wen interessiert http://www.alpenhotel-ratsberg.com/

3. Tag: Toblach – Meran ca. 208km

Der Tag begann mit einem üppigen Frühstück und ziemlich kalter Luft. Beim Blick aus dem Fenster war aber bereits die Sonne zu sehen, also konnte es im Laufe des Tages nur noch wärmer werden. Über die Serpentinen ging es frisch, fröhlich nach Toblach hinab bis zur ersten Tankstelle. Frühstück für die Vespen und danach Aufbruch zu den drei Zinnen.
Die Route für diesen Tag hatten sich Kurt und Didi bereits auf der Karte angesehen und von allen die Zustimmung erhalten.
Der Weg bis zu den drei Zinnen hatte alles zu bieten, was die Straße hergab. Busse, Motorräder, Wanderer, Biker, Autos und uns. Unglaublich, wer da aller schon auf die Berge wollte. Die Steigungen der Mautstraße zu den drei Zinnen waren dann doch sehr beindruckend. Teilweise ging es nur noch mit der zweiten und die Automatikroller hatten da auch so ihre Probleme.
Oben angekommen froren uns beinahe die Ohren ab. Darum wurde schnell fotografiert, die Gegend im Rundumblick erfasst und die Roller wieder Richtung Tal gelenkt.
In diesem Fall war wirklich der Weg das Ziel. Mit jedem Höhenmeter den wir verloren, wurde auch die Luft wieder wärmer.
Die nächste Etappe ging gemütlich, kurvig und mit weniger Verkehr über den Lago di Misurina nach Cortina d´Ampezzo. Dort angekommen staunten wir über das geschäftige Treiben und legten eine Pause ein. Bei Kaffee und teuren Tramezzini besprachen wir die nächsten Kilometer.
Über den Passo di Falzarego (2105) (wunderschöne Strecke und Landschaft) fuhren wir  über Livinallongo zum Passo Pordoi (2239), wo wir zum Aufwärmen unbedingt eine heiße Schokolade brauchten.
Bis hierher war alles super gelaufen, bis auf die gelben Autoschilder mit Anhängern, die, so schien es, ihre erste Bergwertung erlebten. Die nächsten Kilometer führten über Mazzin nach Pozza, wo wir uns für den späteren Nachmittag noch den Passo di Costalunga (1745) vorgenommen hatten.
Die Strecke vom Pass Richtung Bozen führte uns über Nova Leante ins Eggental. Je Näher wir nach Bozen kamen, um so dichter wurde auch der Verkehr und um nicht auf der Schnellstraße nach Meran zu landen, bogen wir so bald als möglich von der Umfahrungsstraße in Bozen ab und suchten uns die gemütlichen kleinen Wege, die von Ortschaft zu Ortschaft nach Meran führten.
Über Adrino, Nalls, Tesimo, Postal und Hafling fuhren wir nach Meran. Das Quartier in der Nähe der Promenade der Passer entpuppte sich als ein Haus mit Tradition.
Unser Schlafzimmer hatte das Inventar einer Bettenfabrik auf der MariaHilferStraße aus dem Jahr 1930 J
Ein sehr interessanter Gegensatz zum Hotel des Vortages. Nach einer Rundumsanierung spazierten wir entlag der Passer ins Zentrum und verwöhnten unsere müden Leiber mit gutem Essen, Wein und Gelato. Geschlafen haben wir auch alle super.
Falls es wenn interessiert (sehr zentrale Lage): http://www.westend.it

Fortsetzung folgt für:

4. Tag: Meran – Sirmione ca. 240km
5. Tag: Sirmione – San Daniele ca. 260km
6. Tag: San Daniele – Kärnten ca. 200km
7. Tag: Kärnten – Wien ca. 320km