Vespa World Days 2009

11. - 14. Juni in Zell am See

10. Juni Tag des Pechs

Der Wetterbericht sprach von wechselhaftem Wetter. Das erste Zusammentreffen der Teilnehmer war gegen ½ 8 im Helenental. Dort trafen sich die Teilnehmer aus dem Bezirk Baden und Umgebung. In einer Gruppe von sieben Personen ging es zum Sammelpunkt bei der OMV Tankstelle in Alland, wo die Gruppe aus Wien bereits vollständig versammelt war. Während wir uns gegenseitig begrüßten, öffnete Petrus seine Schleusen. „Das ist jetzt notwendig“, war der einstimmige Tenor. Ein Vespisti läßt sich aber nicht die Laune verderben und darum schlüpften wir in unsere Regengewänder. Gegen 8:15 machten sich die 14 Roller auf den Weg in Richtung Zell am See. Als wir Alland verließen, wurde auch der Regen weniger und es tröpfelte nur mehr leicht. Ich fuhr an der Spitze der Gruppe auf der B18 dem Hafnerberg entgegen. Als wir die Kurve zum Hafnerberg einschlugen, kam Ingrid in der nassen Kurve auf einen Ölfleck und stürzte. Gott sei dank war nur der vordere Bremshebel abgebrochen und das Visier auf der linken Seite zerkratzt. Ingrid selbst ist mit dem Schrecken davongekommen. Nach einer kleinen Entspannungspause ging die Reise über Traisen nach Mariazell weiter. Kurz vor Mariazell wurde ein Tankstopp von 15 Minuten eingelegt, wo die letzten Ereignisse nochmals besprochen wurden.

In Mariazell begann es wieder zu regnen und wir fuhren in einem heftigen Regenschauer über Gußwerk in die Wildalpen. Im Weichselboden kam wieder die Sonne hervor und begleitete uns bis zur Pause in Wildalpen. Bei einem kräftigen Mittagessen und der Aussicht auf eine trockene Weiterfahrt hob sich die Laune bei allen Beteiligten. Die Strecke brachte uns über Admont nach Liezen, wo wieder getankt und geplaudert wurde. Über die Bundesstraße führte uns der Weg Richtung Schladming. Ein paar Kilometer vor Schladming ereilte die VBB von Christine ein Steckreiber. Christian konnte nicht mehr ausweichen und es kam zu einer Fahrzeugberührung, welche beide Teilnehmer zu Sturz brachte. In die Einzelheiten möchte ich mich nicht verstricken, aber das Resultat war bei Christian ein Bruch des rechten Schlüsselbeines und eine Fahrt mit der Rettung ins Spital in Schladming. Christine kam mit einem Schock und blauen Flecken davon. Die blaue Sprint ist leicht verbogen und hätte gerne eine neue Lackierung. Die VBB hat einige Beulen und Schrammen abbekommen. !!!!! Ein herzlicher Dank an alle, die nach dem Unfall mitgeholfen haben (Rettung gerufen, Autos an der Unfallstelle vorbeigeleitet, Vespa nach Wien überstellt, usw.). Das zeichnet die Vespagemeinschaft aus !!!!! Nachdem das Spital Christian zur Pflege aufgenommen hatte, setzten wir die Reise über Radstadt fort, wo Reinhard das 3. Unglück ereilte. Er kam im Kolonnenverkehr einem PKW-Spiegel so nahe, daß er diesen gleich mitgenommen hat. Nachdem vor Ort alles geklärt war, ging es über die letzte Etappe von St. Johann nach Zell am See. Bei unserer Ankunft konnten wir auch schon die ersten Kollegen, die mit Anhänger angereist waren, begrüßen.

Um 20:45 waren endlich alle Fahrer im Quartier angekommen und nach einem Abendessen in der Pension Schmittental ging es bald danach ab ins Bett.

11. Juni Tag des Regens

Der Donnerstag begann mit Sonne. Wir meldeten uns im Zentrum an und holten unsere Willkommenspakete bei Raimund ab. Der Marktplatz und das Museum wurden besichtigt und danach teilten wir uns in kleinere Gruppen auf. Während des gesamten Tages kamen die restlichen Teilnehmer zu unterschiedlichen Zeiten in Zell an. Gegen 11.00 treffen die ersten mit Anhänger und Bus ein. Über die Mittagszeit wurde es leider wieder feucht. Im Stundentakt gab es Regen, Sonne und dazwischen sogar einen Hagelschauer. Dieses Wechselbad zog sich bis in die frühen Abendstunden. Einige von uns positionierten sich bei der Einfahrt von Zell, um die eintreffenden Roller zu begutachten und wurden dabei mit einem doppelten Regenbogen belohnt. Während wir dort die eintreffenden Teilnehmer beobachteten, konnten wir endlich auch unsere kleine Gruppe aus Wien sehen, die am Donnerstag noch per Achse angereist waren. Trotz Regen sind Sie gut vorangekommen und waren froh, endlich vor Ort zu sein. Oliver hatte das Privileg, einer von sieben Teilnehmern, von Drive the Damm zu sein. Hier kommt ein eigener Bericht von unserem Star ;-). In einer Regenpause gegen Abend entschlossen sich Christian und ich noch eine kurze Runde mit dem Roller zu drehen. Wir besuchten das Vespa-Picknick und den Campingplatz. Danach trafen wir uns mit den anderen zum Abendessen. Ein Bummeln durch die Altstadt und ein Aperol-Spritzer beendeten diesen Tag.

"Drive the dam" - ein Sonderbericht von Oliver

12. Juni Tag des Staunens

Nach dem Frühstück machten wir uns gemeinsam auf den Weg zum Sammelpunkt in Schüttdorf, wo die Glocknerfahrt ihren Anfang nahm. Am Flughafengelände waren bereits zig Vespisti aufgestellt. Während wir auf die Abfahrt warteten, begann es wieder mal zu regnen. Im leichten Regen ging es dann im Konvoi zur Glocknerstraße. Die Einfahrtskarte wurde entwertet und das Abenteuer begann. Die ersten Kilometer regnete es noch, aber mit zunehmender Höhe wurde es schöner und kälter. Am Fuscher Törl trafen sich einige unserer Gruppe wieder und es wurde gemeinsam der wunderschöne Ausblick bestaunt. Nach kurzer Pause ging es zur Kaiser Franz Josef Höhe weiter. Auf der Franz Josef Höhe wurden wir in das Parkhaus auf die oberste Etage gelotst, wo bei eisiger Temperatur die Leberkässemmeln ausgegeben wurden. Da sich vor der Ausgabe bereits ein kleiner Stau von ca. 100 Personen gebildet hatte, machten wir uns nach einer kleinen Rast auf dem Weg zur Hütte am Fuscher Törl. Dort hofften wir auf einem Platz im Warmen. Dieser Wunsch wurde uns erfüllt und bei Fritattensuppe und Speckjause fanden Gespräche über die Auffahrt und lustigen Begegnungen statt. Die Abfahrt erfolgte in mehren kleinen Gruppen.

Das nächste Highlight dieses Tages war die Akrobatik Show der Oldtimer Freunde München. Es war wirklich sehr beeindruckend, was man mit einigen Vespas und einer Gruppe von Artisten auf die Beine stellen kann.

Das Abendevent Castel-Night ging leider in die Hose. 5€ Eintritt, fast keine Sitzplätze, Zapfhähne, die für den Ansturm noch nicht gerüstet waren und ein Spanferkel ohne knusprige Kruste machten es einem Teil der Gruppe einfach, einen Wechsel in eine nahegelegene Pizzeria zu vollziehen. Dank der Hilfe unserer Neomitglieder fanden wir in Kaprun genau dort genügend Sitzplätze, sehr gutes Essen und ein gemütliche Atmosphäre, bei der wir den Tag ausklingen lassen konnten.

13. Juni Finaltag

Leider verließ uns die Gruppe der Vespapiloten bereits am Samstagmorgen und nahm unser Geburtstagskind mit. Ich selbst schlenderte nochmals über die Vespameile und durch das Museum. Um 13.00 war am Flugfeld der Sammelplatz für den See-Korso. Es war beinahe unglaublich, wie viele Roller und Nationen dort anwesend waren. Der Korso wurde auf drei große Startgruppen aufgeteilt, die vom Parkplatz weg direkt um den See gelotst wurden. Im Stadtzentrum endete der Corso und die Teilnehmer bevölkerten in Massen die Innenstadt von Zell. D

Dort war ein buntes und reges Treiben und wir alle genossen Dolce Vita mitten in den Bergen.

Der Gala-Abend fand in der Eishalle von Zell am See statt. Wir hatten Glück und erhielten Tische im erstem Stock, wo wir fast unser eigens Buffet hatten. Die italienischen Vespisti machten lautstark auf sich aufmerksam und erreichten durch Sprechgesänge und harte Verhandlungen gratis Mineralwasser und Wein. Das Buffet war sehr reichhaltig, lecker und es gab für alle was zu essen. Gegen 22.30 zog es uns in die Stadt, wo sich direkt vor dem Ferry Porsche Center einiges abspielte. Bei lauter Musik, lärmender Menge und geduldigen Auto- und Vespafahrern hielten wir uns noch einige Zeit auf, bis wir den Aufstieg zur Pension antraten.

14. Juni Abreisetag

Am Sonntag machte sich die verbleibende Gruppe nach dem Frühstück auf in Richtung Heimat. Wir legten diesmal die gesammte Strecke bei herrlichem Sonnenschein zurück.
In Liezen verabschiedeten sich Didi, Martin und Thomas, um über die Autobahn zu fahren. Vor den Wildalpen verließ uns auch noch Hubert vom Rollerkabinett. Die restliche Gruppe mit Ingrid, Walter, Kurt, Oliver und mir fuhren durch die Wildalpen und die Kalte Kuchl zur B18.
Am Hafnerberg nahmen wir einen Kaffee mit Erdbeerschnitte und Apfelstrudel zu uns. Danach hieß es Abschied nehmen und getrennt setzten wir unsere Reisen nach Wien und Kottingbrunn fort.

Fazit: Ingrid und ich haben je 950 km auf dem Roller verbracht. Die VWD waren eine Veranstaltung mit einigen Höhepunkten und ein paar verbesserungswürdigen Aspekten.
Wir haben die VWD auf jeden Fall genossen, sind froh, daß wir dabei waren und ganz viele, liebe Menschen kennengelernt haben.
Einen Dank auch an die Familie Weißenbacher, welche uns so nett bewirtet hat.

Text und Fotos: Andreas H.

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Mehrere Links zu Presseberichten, Fotos und Videos stehen bereits in unserem Forum, in Kürze werden hier noch mehr Bilder und Gschichtln unserer Mitglieder zu finden sein!


Hier die Videos, die auf www.video.salzburg24.at von den VWDs zu sehen sind:

Das größte Vespa-Treffen der Welt

Die schönsten Impressionen

Drive the Dam

Auf Youtube stehen mittlerweile jede Menge Videos zu den Vespa World Days 2009 - schaut selber!

Ein Segelfreund (und Olympiasieger), der in Zell am See daheim ist, hat mich aufgeregt angerufen: "Bei uns wurl'ts vor lauter Vespas, bist du a dabei?"

adip