15. 06. Oldtimer-Ausfahrt

Viele alte Vespas am lacus peïso*

So hab ich es erlebt:

"Hallo Andi, wie ist das Wetter bei Dir? Treffen wir die Oldtimer-Meute auf halbem Weg? OK, 10:30 in Hof, Ciao!".

Wir sitzen am Hauptplatz von Hof gemütlich wartend beim Kaffee, ein einheimischer Klient des Dorfwirtshauses bewundert unsere Vespas. "I hob a oane!" lässt er uns wissen, verschwindet in den Dorfgässchen und parkt kurz darauf eine orange Blechschönheit neben unseren Rollern. "Fahr mit uns, wir fahren zum Neusiedlersee!". "Tat i eh gern, oba mei Oide daschlogat mi" muss er bedauernd ablehnen.

Plötzlich ein Alarmanruf meiner Frau: "Andreas hat angerufen, die sind mit 19 Vespas in Wien gestartet, das packen wir nicht bei uns im Garten, nicht genug Sessel, Kaffeehäferln, Gläser ...". "Gut, wir kommen Dich nur abholen und fahren gleich weiter zum Yachtclub!" - und so geschah's:

25 Vespas reihten sich am Parkplatz der Ruster Seebades auf und die helmbewehrte Meute marschierte über die Stege zum Yachtclub. Nachdem dort an diesem Wochenende keine Sportveranstaltung lief, sondern nur ein paar Kids trainierten - das hab ich schon abgecheckt ;-) waren die Helme gegenüber den Schwimmwesten eindeutig in der Überzahl. Nur die Kantinencrew war von dem Ansturm leicht überrascht, aber früher oder später war jeder mit dem Gewünschten versorgt.

Lockeres Geplauder auf der Seeterrasse des Clubs ließ die Zeit verfliegen, bis die ersten wegen einiger dunkler Wolken im Westen die Fliege machten - ist aber kein Regen gekommen.

Bis auf die 'Passhöhe' des Stotzinger Berges hab ich die Gruppe auf der Heimfahrt auf Nebenstraßen begleitet, hoffentlich hat dort jemand die Gesichter der 3 Burschen mit den überschweren Motorrädern fotografiert - sie hatten zwar mehr PS als wir alle zusammen, haben aber nicht schlecht gestaunt, als plötzlich 20 Vespas auf den kleinen Rastplatz einbogen. "Kommt gut heim - und lasst Euch das Eis in Laxenburg schmecken!" und über Güterwegerln schnurrt meine GS jetzt einsam zurück in die heimatliche Garage.

adip

Und hier der "offizielle" Bericht unseres Sportreferenten:

Der Tag beginnt in Kottingbrunn mit einem Blick aus dem Küchenfenster. Es war bewölkt und hat in der Nacht geregnet. Ob das was wird? Das morgendliche Prozedere ist erledigt und die Roller werden aus der Garage geholt. Zur gleichen Zeit bricht die Sonne durch die Wolken. Sieht so aus, als wird’s noch was! So, nun aber rasch gestartet, denn schön langsam sind wir spät dran.

Zu Beginn haben wir unsere Freunde Daniela und Helmut abgeholt. Danach gings weiter nach Baden um Christine, Heinz und Gerhard von den Vespapiloten aufzusammeln. Im Convoy ging es über Mödling auf die B17. Als wir zum Treffpunkt auf der Triesterstraße einbiegen, bemerken wir schon reges Treiben auf dem Parkplatz bei McDonalds. Ungefähr eine halbe Stunde wird noch geplaudert und die Roller der Teilnehmer begutachtet.

Um 10 Uhr wird das Zeichen zum Aufbruch gegeben. Über Oberlaa, Himberg, Schwadorf, Götzendorf geht es nach Hof am Leithaberge, wo Adi, Roman und Andreas am Hauptlatz auf uns warten. Nach 15 Minuten Pause wird zum Aufbruch geblasen. Als die Motoren gestartet werden, rinnt plötzlich bei einem Roller Treibstoff aus. Gott sei Dank waren lauter Profis vor Ort, die den lockeren Benzinschlauch bemerkten und den Schaden sofort behoben. Über Donnerskirchen und versteckte, einsame Wege fuhren wir unter Adis Leitung nach Rust, wo sich auch Adis Herzdame zu uns gesellte. Die beiden führten uns zum Parkplatz des BYC (Burgenländischer Yacht Club). Über die verwinkelte Stege gelangten wir zum Clubhaus des BYC, wo wir uns auf der Terrasse ein sehr gutes Mittagessen gönnten. Danke an Adi und Anneliese für den Besuch im Yacht Club.

Gegen ¼ 3 führte Adi unsere Rollerschlange über verwinkelte Wege durch Eisenstadt. Am Buchkogel verabschiedet sich Adi von uns und wir setzten unsere Fahrt über Leithaprodersdorf, Ebreichsdorf, Münchendorf fort. Kurz vor Laxenburg, unserem Ziel, fielen einige Regentropfen. Wir hatten aber Glück und es blieb bei den paar Spritzern.

Bei Eis bzw. Kaffee ließen wir den Tag in gemütlicher Runde Revue passieren und ausklingen. Es war wirklich eine tolle Ausfahrt und an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmer.

Fazit: Eine sehr schöne Ausfahrt mit 25 Rollern auf ca. 120 km.
Vielen Dank dem BYC für die Bewirtung.

Andreas H.
Fotos: Andreas H., Roman K.

*) So nannten die alten Römer den Neusiedlersee