Ein Besuch in Oberwart

21. - 22. Juni 08

Es gibt einige Namen in der Rollerszene, die verbindet man mit Leidenschaft, Erfahrung und Wissen. Der Name Kurt Schermann gehört zweifelsohne dazu. Seit 20 Jahren sammelt, bastelt, restauriert und ärgert sich Kurt mit der Vespa. Seine Erfahrung und sein Wissens stellt er auch im Registro Storico unter Beweis.

Nachdem ein jährlicher Besuch bei Kurt ein fixer Bestandteil der Vespapiloten in Baden ist, entschlossen sich Kurt, Oliver und ich, uns der Ausfahrt anzuschließen. Der Treffpunkt war die Kurstadt Baden, am Samstag um 10.30 Uhr. Neben 4 Vespapiloten und uns 3 VCW`lern fanden sich auch 3 Freunde vom RC Primavera ein. Mit 10 Rollern setzte sich unsere Kolonne, von einigen Passanten bestaunt, Richtung Oberwart in Bewegung.

Unter der Leitung von Christine und Heinz wurden wir über Wr. Neustadt – Katzelsdorf – Hollenthon – nach Bernstein gelotst. Das Wetter konnte schöner nicht sein. Kurz nach Bernstein kamen wir in eine dicke, schwarze Wolke und es goß nach ein paar Metern in Strömen. Es wurde kurz das Regengewand übergeworfen und weiter gings. Nachdem wir Bad Tatzmannsdorf passiert hatten, war der Regen plötzlich zu Ende. Das Regengewand kam runter und wir nahmen die letzten Kilometer nach Oberwart in herrlichen Sonnenschein in Angriff.

Als wir in Oberwart ankamen, steuerten wir das Lokal von Kurts Bruder an. Nach einer kleinen Stärkung mit Burgern tuckerten wir zu Kurts Werkstatt.

Als wir in die Nähe des abgelegenen Lokals kamen, wurde ich schon ganz nervös. Nach einer kurzen Begrüßung stürmten wir die Schauräume. Nachdem wir die 24 Roller und eine Menge anderer Teile, die sich in Vitrinen und an der Wand befanden, begutachtet hatten, zeigte uns Kurt gleich seine Neuerwerbungen. Nach dem Rundgang und während des Geplauders tauschte Kurt bei Christine so ganz nebenbei die Zündung. Bei der Anreise hat die Zündung nämlich einige Macken gemacht. Als alle genug gesehen hatten und der Neidfaktor (zu mindestens bei mir) am Höhepunkt war, fuhr Kurt mit uns eine Runde, die bei einem Gasthof endete. Bei Getränken wurde noch mehr geplaudert und fachgesimpelt. Gegen 19.00 machten sich diejenigen auf den Rückweg, die nicht in Oberwart übernachten wollten. Die restliche Gruppe fuhr mit Kurt zu seinem Museum retour, wo wir uns von ihm verabschiedeten.

Christine, Heinz, Roman, Mathias, Patrik und ich fuhren in unser Quartier bei Kurts Bruder. Als wir mit unseren hungrigen Bäuchen dort ankamen wartete schon Ingrid aus uns. Sie hat den nicht so eleganten Weg mit dem Auto über die A2 gewählt. Bei Sparerips und anderen Leckereien fand der Abend einen schönen und gemütlichen Ausklang.

Am Sonntag nach dem Frühstück verabschiedete sich Ingrid von uns und wir machten uns Richtung Burg Lockenhaus auf den Weg. Dort angekommen, genossen wir einen Kaffee im kühlen Burghof. Dort waren die 32°C leichter zu ertragen. Nach der Stärkung ging es auf den bekannten Pfaden retour nach Wr. Neustadt. Unser nächstes Ziel war in Leobersdorf die Eisdiele J. Zwischen Matzendorf und Leobersdorf riß Patrik plötzlich das Gasseil. Nach einer kurzen Pannenhilfe, bei der alle fest anpackten, konnten wie uns nun endlich über unsere Eisbecher hermachen.

Als die Körpertemperatur wieder gesenkt war, sind wir noch zu mir nach Hause gedüst. Ingrid war so nett und hatte die Rucksäcke mit dem Auto mitgenommen. Damit trennten sich unsere Wege und alle setzten sich Richtung Heimat in Bewegung.

Fazit: Eine tolle Ausfahrt mit 10 Rollern und sehr netten Leuten. Super Wetter (bis auf den Regenguß) und 290km mehr auf meinen Tacho. Ein Dank an die Veranstalter und bis zum nächsten Jahr. Ich bin sicher wieder dabei!

Text: Andreas H.
Bilder: Andreas H. und Roman K.