Der kleine Test für den Saisonstart des VCW - 2004

Nach einer viel zu langen Winterpause schwangen sich die Ritter des Wiener 2-4 Takt-Ordens der heiligen Vespa unter dem dunkel- und hellblauen Banner des San Piaggio am 3. April des Jahres 2004 anno domini zu ihrem ersten Probekreuzzug gegen den flüchtenden Winter im Osten. Gegen den Osten heißt viel genauer: Überquerung der Donau, um von dort aus mit Bundesgenossen gegen Orth an der Donau zu fahren, da dort das Mekka des frischen Donaufisches sein soll. Speziell der serbische Zander soll dort wie im Schlaraffenland direkt aus dem Wasser auf den Teller springen.

Nun gut, das wollten wir sehen, und so trafen wir vier uns vor Schönbrunn zu einer spannenden Hinreise in das unbekannte Land über der Donau, die fast von einer Kollision einer weißen 180 SS (der Reiter sei hier nicht erwähnt) mit einem Taxi überschattet wurde, doch der edle helenistische Ritter konnte sein Pferd noch zügeln und den Wagenlenker aus dem fernen Orient vor einer Herzattacke und des Ritters Roß vor Blessuren retten.

Nun gut, schnell waren wir in dem Land, welches sie "des Kaisers Mühlen" nannten. Warum es so heißt, scheint Legende zu sein, Mühlen sahen wir wenige, dafür aber umso mehr Blechrosse vor der zünftigen Absteige namens "Mardi Grass" auf dem wunderschönen Betonstrand Kagraniens. "Hier sind wir richtig!" Also trafen wir auch den Rest der ehrenhaften Kreisfahrer, Mitglieder unseres Ordens und Mitglieder anderer Orden sowie ordensfreie Ritter der Vespa, auch waren einige schwarze Ritter mit dabei. Was solls, um den Fisch zu zähmen, brauchen wir jeden Mann (und jede Frau). Der Fürst Phantomas, "Ritter des Riechkolbens", war von weitem schon zu vernehmen, auch andere Herren saßen da, Herr Sportivo, "Herzog von der schmalen Mopette", als auch Lehnsherr Helmut "Ritter des Bleches mit vier Takten" war samt seiner Hofdame da.

So sei es, wir waren die Gemeinschaft des Fisches, und so zogen wir in die Richtung, die uns der Herr wies: nach Orth an der Donau. Doch Fürst Phantomas, der unter dem Einfluß stärkerer Kräuter zu sein schien, verlegte alles auf tarnen und täuschen, lotste uns durch Straßen und Wege, die nie ein Mensch zuvor gesehen hatte. Die Pferde wurden unruhig, sie wollten in den Kampf. Und endlich kamen Wegstücke, die wir mit voller Kraft durchstreifen konnten. Nach kurzer Zeit und einigen Kilometern, es waren cirka 20, wollten einige Pferde bei einer Futterstelle frisches Naß, um weiterzukönnen. Gesagt getan.....

Und weiter ging es im wilden Galopp, Stadt um Stadt, Ort um Ort fiel, und endlich standen wir vor den Toren der Festung, welche guten Fisch beherbergen sollte. Wir ließen unsere Blechrösser grasen, stiegen ab und nahmen im Handstreich die Küchenfestung. Nach cirka einer Stunde brachen wir aber wieder auf, da uns das Fell wieder juckte, und einige wegen Ihrer Kinder und Weibsleute wieder in die Heimat mussten.

Auf dem Rückweg fiel das Roß des Ritters Philipp von Skoda, nach langem Leidensweg, - sein verstotteter Kadaver wurde jedoch des Abends noch in die Heimat überführt. Zum Glück war sonst nichts auf unserem Kreuzzug passiert, so das der Nächste bald folgen wird!

Alex T.